Epheser 2,17-18
Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den Nahen;
denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist.
Nutze ich diesen Zugang zu Gott?
In Jesus Christus habe ich durch den Heiligen Geist direkten und freien Zugang zu Gott dem Vater. Nutze ich diesen Zutritt und mache von diesem Vorrecht Gebrauch? Oder ist es immer noch nur eine Floskel für mich? Wie komme ich denn, jetzt mal ganz praktisch gesehen, zu Gott? Wie wende ich diese Wahrheit in meinem Leben an? Immerhin sagt mir das Wort Gottes, dass ich mit Gott irgendwie connected bin und ich Zutritt zu ihm habe. Ich kann Ihn “besuchen” und Ihm begegnen.
Gott in einer Wohnung begegnen
Wenn Gott jetzt leibhaftig in einem Raum neben mir wäre und dort ein großes Schild stünde “Ihr dürft gerne reinkommen und mit mir reden. ” dann würde ich ganz aufgeregt die Tür öffnen und diese Möglichkeit und Einladung in Anspruch nehmen. Was würde dann passieren? Ich weiß es nicht. Vielleicht würde ich ganz viele Fragen stellen oder Ihm ganz viel erzählen oder auch einfach nur in seinem Arm liegen und weinen. Eventuell würde ich auch zuhören, was Gott mir schönes und befreiendes zu sagen hat. Wie dem auch sei, ich würde jedenfalls reingehen und mich einfach auf eine Begegnung und Gemeinschaft mit Ihm einlassen.
Begegnung im Geist
Aber Fakt ist, dass Gott hier nicht leibhaftig irgendwo rumläuft sondern wir im Geist eins mit Ihm sind. Warum fällt mir diese Begegnung im Geist manchmal so schwer? Denn eines ist klar, ich nutze diesen Zutritt viel zu selten. Ich möchte nochmal das Beispiel von oben aufgreifen. Angenommen jeder der gläubig an den Herrn Jesus Christus wird, bekommt in Folge dessen einen Schlüssel und eine Adresse. Einen Zutritt zu Gott. Mit dieser Adresse und mit diesem Schlüssel zu einer Wohnung können wir Gott jederzeit besuchen. Wir haben freien Zugang.
Weiß du was ich machen würde? Ich würde dort ständig vorbeifahren. Ich würde es in meinem Alltag einbauen. Ich würde den Besuch auf meinem Arbeitsweg einplanen, um bei Gott noch eine Tasse Kaffee zu trinken bevor es zur Arbeit geht. Auf dem Rückweg selbstverständlich auch. Ich würde ihm von meinem Arbeitstag erzählen und fragen, was er so den ganzen Tag getan hat. Ich würde mich mit ihm unterhalten und wissen wollen, was sein Herz bewegt, wie er die Dinge sieht. Wenn ich besorgt bin und einen Rat brauche, würde ich meiner Familie sagen: “Ich bin nochmal weg. Ich fahre nochmal zu Gott.“. Verstehst du was ich mit diesem Bild meine?
Warum fällt es mir im Geist manchmal nicht so leicht? Denn der Zugang im Geist ist viel viel intensiver und flexibler. Ich bin eins mit Gott und muss ihn nicht an einem spezifischen Ort aufsuchen. Wir durchleben jeden Moment gemeinsam. Jetzt gerade in diesem Moment sind Gott und ich “in einer Wohnung”. Wir sind in Christus der Tempel des Heiligen Geistes. Und ich hatte schon viele schöne Momente, wo ich das erleben durfte und in unterschiedlichsten Alltagssituationen die Gegenwart Gottes erfahren habe. Es ist einfach herrlich in jeden Augenblick mit Ihm Gemeinschaft haben zu können. Stell dir mal vor, wir hätten dieses Vorrecht nicht? Und trotzdem habe ich das Empfinden kratze ich noch an der Oberfläche oder tue mich manchmal schwer, dort eine Routine reinzubekommen.
Mose fragt dich: Und wie war es?
Auf Instagram habe ich letztens folgendes gelesen. Im Himmel fragen viele Gläubige den David, wie es war, Goliath zu besiegen. Dann fragen sie Mose, wie es war als Gott vor ihm das Meer teilte. Doch dann stehen plötzlich alle “Helden des Alten Testaments” gespannt vor uns und fragen: “Sooo und jetzt erzählt uns unbedingt, wie es war, auf der Erde permanent den Heiligen Geist zu haben?” 😉
Es gibt mehr!
Man verliert diese Wahrheit und Realität oft aus den Augen. Der Teufel unterstützt uns dabei fleißig, dass wir stets beschäftigt sind und von einem Punkt zum nächsten Punkt hetzen. Wir sollen vergessen, dass wir diesen Zugang zu Gott haben. Denn ich merke z.B. jetzt gerade, wo ich mich mit dieser Realität beschäftige, dass ich total davon begeistert bin. Ein Wunsch steigt in mir hoch, mal wieder eine intensive Zeit in der Gegenwart Gottes zu verbringen und diesen Zutritt noch mehr zu entdecken. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Und ich meine damit nicht diesen religiösen Druck “Ach ich sollte mal wieder mehr beten“. So etwas stresst mich mehr als das es mich abenteuerlich erfreut. Ich sinne viel mehr über die Wahrheit nach, dass dort etwas für mich zur Verfügung steht, was ich noch nicht vollständig entdeckt habe. Es ist und bleibt ein riesiges Privileg, welches wir dank dem vollbrachten Werk von Jesus Christus geschenkt bekommen haben. Denn nur durch Jesus kommen wir zum Vater. Jesus hat den Weg frei gemacht. Jesus selbst ist der Weg.
Jesus ist der Weg
Johannes 14:6
Jesus antwortete ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Niemand! Niemand kann ohne Jesus zu Gott dem Vater. Durch das Blut Jesu sind wir von unserer Schuld reingewaschen. Durch Jesus sind wir keine Sünder mehr sondern Heilige in Christus. In Christus haben wir das Anrecht Kinder Gottes zu werden. Durch den Glauben an Christus wurden wir von Neuem geboren und sind eine neue Schöpfung. Durch Christus sind wir gerecht gesprochen. Jesus hat uns befreit aus der Herrschaft der Finsternis in das Reich seiner Liebe und des Lichts. Alles aus Gnade. Alles aus Liebe. Alles dank dem vollbrachten Werk am Kreuz von Jesus Christus.
Jesus ist die Tür
Jesus ist die Tür zur Intimitität mit dem Vater. Die Tür zum Thron Gottes, wo wir Gnade und Barmherzigkeit empfangen. Die Tür in die Gegenwart Gottes, wo wir mit Zuversicht kommen dürfen und Freiheit erleben.
Epheser 3:12
in welchem wir die freudige Zuversicht und den freien Zutritt (zu Gott) in freudigem Vertrauen durch den Glauben an ihn haben.
Johannes 10:9
Ich bin die Tür: Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden, wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Römer 5,2:
durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes (d.h. auf die Herrlichkeit, die den Gläubigen von Gott bereitet ist.)
Ist dir etwas bei den Bibelversen aufgefallen? Mir ja. Wie haben wir Zugang erlangt? Im Glauben. Oder um nochmal Epheser 3:12 zu zitieren: “in welchem wir die freudige Zuversicht und den freien Zutritt (zu Gott) in freudigem Vertrauen durch den Glauben an ihn haben.”.
Hebräer 11:6
Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt.
Alles fängt damit an, dass wir annehmen und glauben, was das Wort Gottes über uns sagt. Und vielleicht ist es ja auch genau dieser eine Schritt, der für uns notwendig ist. Dass wir bekennen und annehmen, dass wir jetzt in diesem Moment Zugang haben.
Hebräer 10:19
Da wir also, liebe Brüder, die freudige Zuversicht haben, durch das Blut Jesu in das (himmlische) Heiligtum einzugehen
Hebräer 4:16
So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten
Gebet – Starte deine Zeit doch jetzt?
Suche dir ein ruhigen ungestörten Platz, schließe deine Augen und fange an über diese Wahrheit nachzusinnen und sie auszubeten. Genieße den Zugang zu Gott.
Danke Papa, dass du deinen Sohn Jesus gesandt hast, der für meine Schuld gestorben ist. Danke, dass sein Blut mich für immer gereinigt habe und mir für immer vergeben ist. Danke, dass ich vom Neuen geboren bin und jetzt eine neue Schöpfung bin. Ich bin dein Kind. Dein Wort sagt auch, dass ich Zutritt zu dir habe und zu dir und zu deinem Thron der Gnade kommen darf. Das tue ich jetzt. Papa, ich komme zu dir und möchte jetzt Gemeinschaft haben. Ich stelle mich auf dein Wort und komme jetzt im Glauben zu dir. Ich bin jetzt bei dir. Du bist jetzt bei mir. …..