“Ich habe euch nie gekannt” “Nicht alle die Herr Herr sagen” Wen meint Jesus in Matthäus 7:21-23 Erklärung

Jesus antwortet einer Personengruppe in Matthäus 7 mit den folgenden Worten: “Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen” … “Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir“. Hui! Das sind heftige Aussagen, oder? Eine Bibelstelle, die viele Christen schon verunsichert hat. Dieser Vers hat sich in das ein oder andere gläubige Herz so sehr eingebrannt, dass es wie ein Keil zwischen ihnen und der verändernden Kraft des Evangelium ist.

Wenn dann Verse der wunderbaren Gnade und der Heilsgewissheit in Jesus Christus gelesen werden, kann sich das Herz nur bedingt dafür öffnen. Die Herzenstür geht ein Spalt auf (z.B. für Römer 8,1) und dann kommt ein schwerer Gedanke und versucht die Tür des Herzen (welches so dringend die befreiende Wahrheit Gottes braucht) wieder zu schließen. Gedanken wie “Aber was ist mit Matthäus 7, nicht jeder der Herr Herr sagt ….hebeln den Zufluss der Wahrheit Gottes und der Kraft des Evangeliums auf.

Das ist eine bekannte Strategie vom Feind. Wusstest du, dass der Teufel auch mit Bibelversen arbeitet? Das sehen wir schon bei Jesus, als er in der Wüste versucht wurde. Auch in den Briefen lesen wir von Irrlehren, die von Dämonen injiziert werden. Der Teufel arbeitet mit Lügen und Täuschung. Damit hält er Gläubige – Kinder Gottes – gebunden. Er bestiehlt sie. Weil die Wahrheit frei macht. Deshalb verdreht er alles. Er verwendet Bibelverse. Und natürlich gerne aus dem Kontext gerissen. Und diese hier in Matthäus 7:21-23 ist eine davon. Nun werden wir sie auflösen in der Kraft des Heiligen Geist. ok? 🙂 Genau dafür ist er zu uns gekommen, um uns in die Wahrheit zu führen. Wie schön, dass wir ihn haben. Bereit? Es ist eigentlich ganz simpel.

Matthäus 7:21-23
„Nicht alle, die ‚Herr, Herr‘ zu mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen Vaters tut.
Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?
Aber dann werde ich ihnen erklären: ‚Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‘ (Ps 6,9)

Zu wem redet Jesus? #Zielgruppe #Kontext

Die erste Frage, die wir uns stellen sollten, ist, zu welcher Personengruppe Jesus hier eigentlich spricht? Der Kontext ist hier ganz klar. Jesus spricht hier über falsche Propheten. Das wird z.B. aus Vers 15 ersichtlich. Also bevor ich irgendein Bibelvers auf mein Leben anwende, muss ich mir doch die Frage stellen, bin ich überhaupt gemeint?

Matthäus 7:15
„Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, im Inneren aber räuberische Wölfe sind.

Bist du ein Wolf oder ein Schaf? #Identität

Jesus spricht hier also über falsche Propheten. Wölfe, die sich als Schafe verkleiden und Unruhe und Unsicherheit in die Herde Gottes bringen. Bist du so jemand? Bist du ein Schaf (Kind Gottes) und Jesus ist dein Hirte oder bist du so ein Wolf? Ich rede nicht von deinem Verhalten. Was bist du? Schaf oder Wolf? Bitte nenne mir jetzt eine Antwort. 🙂

Wir Kinder Gottes sind wie Schafe, die einen wunderbaren Hirte – Jesus Christus selbst – haben. Die Bibel gebraucht dieses Bild ganz oft wenn es um die Gemeinde und einzelnen Gläubige geht. Und ja, wir sind derzeit keine perfekten Schafe aber darum geht es jetzt auch gar nicht. Sondern einfach um die Tatsache, dass wir Schafe sind und zum Hirten Jesus Christus gehören, der uns mit seinen führt, leitet, schützt und tröstet und rettet. Ja, der sogar sein Leben für uns – seine Schafe – hingegeben hat. Selbst wenn du dich “ein schwarzes Schaf” nennst, du BIST ein Schaf. Du gehörst zu Herde. Zur Gemeinde Gottes. Zu Jesus Christus. Er liebt dich sehr. Bitte lies dir Johannes 10:7-19 einmal durch. Dort beschreibt Jesus das Bild vom Hirten, Schaf und dem Wolf. Aus Platzgründen wähle ich hier nur 2-3 Verse aus.

Johannes 10:10-11
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und Unheil anzurichten; ich aber bin gekommen, damit die Schafe Leben haben und Überfluss (oder: reiche Fülle) haben.“ „Ich bin der gute Hirt! Der gute Hirt gibt sein Leben für die Schafe hin.

Johannes 10:14
Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

Johannes 10:16
Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht zu dieser Hürde gehören; auch diese muss ich führen, und sie werden auf meinen Ruf hören, und es wird eine Herde, ein Hirt sein.

Es geht erstmal nicht darum, wie “gut” du gerade als Schaf bist oder wie deine Beziehung zum Hirten ist. Es geht erstmal darum, DASS du ein Schaf BIST. Jetzt, wo wir festgestellt haben, dass wir keine falsche Propheten und Wölfe sind sondern lernende Schafe, könnten wir hier eigentlich schon Schluss machen.

Denn Fakt ist, wir sind in diesem Bibelvers gar nicht als Personengruppe gemeint. Aber es gibt noch viel mehr Fakten, die das bestätigen. Lies also ruhig weiter und werde gestärkt und ermutigt, damit diese Bibelstelle endgültig vom Tisch ist und du von Angst und Unsicherheit diesbezüglich frei bist. Durch meine Sätze? Nein. Sondern durch Wahrheit. Es ist immer das gleiche. Es ist die Wahrheit Gottes, die befreit und die Bollwerke Satans zerstören. Also weiter geht’s.

Noch nie gekannt #Beziehung

Meine nächste Frage ist: Hast du eine Beziehung zu Jesus Christus? Hast du Jesus Christus angenommen? Auch hier geht es erstmal nicht darum, von welcher Qualität die Beziehung ist sondern eher darum, ob eine vorhanden ist. Selbst wenn es eine stille und schlechte Beziehung deinerseits ist. Aber bist du diesen Schritt gegangen? Ja, wir lernen. Und ja, wir haben auch “Wüsten”-Phasen in unserem Glauben. Aber ich denke, wir alle können behaupten, in einer Beziehung mit Jesus Christus zu sein. Worauf möchte ich hinaus? Schau dir mal den letzten Satz in unserem Hauptvers an:

Aber dann werde ich ihnen erklären: ‚Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir

Jesus spricht hier zu Personen, die er NIEMALS gekannt hat und anscheinend auch noch nie eine Beziehung vorhanden war. Das Szenario, was wir uns manchmal bei diesem Vers vorgestellt haben, dass Jesus uns plötzlich den Rücken zuwendet und behauptet: “Ich kenne euch nicht (mehr!?)” ist hier also gar nicht vorhanden. Das wäre ja auch ein Widerspruch zu der Verheißung aus dem Hebräerbrief (13,5), dass er uns niemals verlassen wird. Oder der Tatsache, dass wir versiegelt sind mit dem Heiligen Geist oder das wir ein Geist mit Jesus sind. Oder dass uns nichts mehr von der Liebe Gottes trennen kann und niemand uns aus seiner Hand rausreißen kann. Und plötzlich denken wir, dass Jesus sich einfach umdreht und sagt: Ich habe dich nie gekannt? So ist es nicht.

Galater 4:9
Da ihr jetzt aber Gott erkannt habt oder vielmehr (= richtiger gesagt) von Gott erkannt worden seid: wie könnt ihr euch da nur wieder den erbärmlichen und armseligen Elementen (V.3) zuwenden und Lust haben, ihnen noch einmal von neuem als Knechte zu dienen?!

Führst du ein wildes Leben der Gesetzlosigkeit?

Wo wir gerade beim letzten Satz sind, lass uns gerne auch noch den zweiten Teil davon angucken und ein weiteren Fakt daraus herleiten. Dort steht nämlich folgendes.

Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!

Ist das unsere Beschreibung als Kinder Gottes in Jesus Christus? Kinder Gottes, die ein neues Herz und den Heiligen Geist bekommen haben und sogar Anteil haben an der göttlichen Natur. Jesus, der uns ausgesandt hat, um das Evangelium zu predigen und ein neues Gebot der Liebe gegeben hat? Ja, wir lernen Tag für Tag im Geist zu wandeln und nicht im Fleisch. Und manchmal fallen wir. Manchmal sündigen wir. Wir wachsen Schritt für Schritt. Gar keine Frage, machen wir auch mal Fehler. Aber wir werden mehr und mehr verwandelt in das Ebenbild Jesu und lernen mit der Hilfe des Heiligen Geistes, unser altes Denken zu erneuern gemäß unser neuen Identität in Jesus Christus.

Also, bist du ein Täter des Gesetzlosigkeit? Lebst du ein wildes Leben in voller Sünde? (Ich rede nicht davon, dass wir vielleicht mal fallen oder die ein oder andere Challenge in unserem Leben habe oder uns darauf einlassen im Fleisch zu leben). Aber ist Gesetzlosigkeit in deinem neuen Herzen? Willst du kriminell sein? Willst du bewusst sündigen? Entspricht das deiner neuen Natur in Jesus Christus? Nein. Also auch hier haben wir wieder ein weiteren Hinweis, dass wir nicht gemeint sind.

Wie kommst du zu Jesus? #Gnade #Evangelium

Auf was bezieht sich eigentlich die Antwort von Jesus? Die Personengruppe kommt auf Jesu zu, und erzählen von ihren Wundertaten, die sie in seinen Namen vollbracht haben. In seinen Namen haben sie angeblich prophetisch geredet, und in seinen Namen haben sie angeblich Dämonen ausgetrieben und in seinen Namen haben sie angeblich Wundertaten vollbracht. Es sei hier gesagt: Es ist hier nicht bestätigt, dass es wirklich so war. Behauptet wird ja manchmal viel. 😉

Unabhängig davon, ob diese Aussagen nun Fake sind oder nicht, mir geht es hier um folgenden Punkt. Es ist die Art und Weise wie sie Jesus entgegentreten. Ist das die Grundlage und Gesinnung, wie wir als Kinder Gottes vor Gott stehen? Weil wir etwas getan haben? Kommen wir zu Jesus und “argumentieren” mit unseren eigenen Werken, was wir alles getan haben?

Nein, wir wissen ganz genau, dass wir allein aus Gnade und Glaube gerechtfertigt sind. Wir stehen vor dem Thron Gottes und können zuversichtlich sein am Tag des Gerichts und auch sonst weil JESUS (nicht wir) etwas getan hat. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Weil er sein kostbares Blut für uns vergossen hat, sind wir gereinigt. Er der ohne Sünde war, wurde für uns zur Sünde damit wir seine Gerechtigkeit als Geschenk bekommen. Wir haben Frieden mit Gott weil Jesus für uns gestorben und nach 3 Tagen auferstanden ist.

Und all das was wir jetzt für bzw. in seinen Namen tun, das tut er selbst durch uns in der Kraft des Heiligen Geistes. Ohne ihn können wir doch nichts tun. Er ist der Weinstock und wir die Reben. Die Briefe im neuen Testament fordern uns auf nicht stolz zu sein und uns allein des Kreuzes und des Herrn zu rühmen. Das vollbrachte Werk ( was ER und nicht wir getan haben) ist unser Ruhm.

Galater 6:14
Mir aber soll es nicht beikommen, mich irgendeiner anderen Sache zu rühmen als nur des Kreuzes unsers Herrn Jesus Christus, durch das für mich die Welt gekreuzigt ist und ich für die Welt.

Deshalb stehen wir kühn und voller Freude vor Gott, weil Jesus es vollbracht hat. Und wenn wir das Privileg genießen, dass er uns hier auf der Erde gebraucht dann geben wir Ihm alle Ehre und sind dankbar, dass er uns das Vorrecht inklusive die dazugehörige Gnade gegeben hat. Halleluja!

Matthäus 7:22
Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?‘

Achja und apropos zum Thema “Gericht” (darum geht es ja schließlich hier, um den Tag des Gerichts). Lass dich durch folgenden Bibelversen ermutigen. In Jesus Christus bist du gerechtfertigt, geheiligt und gereinigt. Du brauchst keine Angst vor dem Tag des Gerichts haben wenn du in Jesus Christus bist. Denn es gibt keine Verdammnis für die, die in Jesus Christus sind.

Römer 8:31-33
Was folgt nun hieraus? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
Wer will (oder: sollte) Anklage gegen die Auserwählten Gottes erheben? Gott ist es ja, der sie rechtfertigt.

1 Johannes 4:17
Darin ist die Liebe bei uns zur Vollendung gekommen, dass wir eine freudige Zuversicht am Tage des Gerichts haben; denn wie er (d.h. Jesus) ist, so sind auch wir in dieser Welt.

Was ist der Wille des Vaters? #Jesus

Ich komme erstmal zum letzten Punkt. In dem Bibelvers finden wir auch die Aussage von Jesus, dass nur Personen ins Himmelreich eingehen, die den Willen des himmlischen Vaters tun. Ok, das macht Sinn, oder? Aber wie definiert sich der Wille Gottes? Sucht sich jetzt jeder sein Lieblingsgebot raus? Oder alle?

„Nicht alle, die ‚Herr, Herr‘ zu mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen Vaters tut.

Stell dir einfach mal folgende Frage: Worum geht es eigentlich in der ganzen Bibel? Was ist der Kernpunkt der ganzen Story? Es ist Jesus Christus der Messias. Der Wille Gottes ist Jesus Christus und das die Menschen an ihn glauben, wer er ist und wofür er gekommen ist. Aber nur Menschen die erkennen, dass sie vor Gott schuldig und sündig sind und sich nicht aus eigener Leistung rechtfertigen können und ohne die Initiative von Gott für immer verloren wären, sind offen für die Gnade in Jesus Christus.

Der Wille des himmlischen Vater ist nicht in erster Linie, dass du alle Regeln einhälst und ein “guter Mensch” bist oder sonstige religiösen Dinge praktizierst. Nein, der Wille des Vaters ist, dass du an seinen Sohn Jesus Christus glaubst, den er FÜR DICH gesandt hat, damit du von deiner Schuld und Sünde gerettet wirst und für immer Frieden mit Gott hast und die Ewigkeit bei Ihm verbringst, weil er dich doch das vergossene Blut unschuldig gesprochen hat weil sein Jesus bereits für dich die Strafe getragen hat. Die ganzen geistlichen Turnübungen bringen dir gar nichts, wenn du keine Vergebung deiner Sünden hast und nicht von Neuem geboren wirst. All das ist da. In Jesus. 🙂 Achja, nicht zu vergessen, hier die passenden Bibelstellen dazu:

Johannes 6:28-29
Da entgegneten sie ihm: „Was sollen wir denn tun, um die Werke (MEHRZAHL) Gottes zu wirken?
Jesus antwortete ihnen mit den Worten: „Das Werk (EINZAHL) Gottes besteht darin, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Apostelgeschichte 16:30-31
dann führte er sie hinaus und fragte sie: „Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet (= selig) zu werden?“
Sie antworteten: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden.“

Johannes 3:16
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen (= einzigen) Sohn hingegeben hat, DAMIT alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.

Fazit

Fakt 1: Jesus spricht hier zu falschen Propheten – bist du einer? Bist du ein Wolf oder Schaf?
Fakt 2: Jesus spricht hier zu Personen, die er noch NIE gekannt hat. Hast oder hattest du schon mal eine Beziehung zu Jesus?
Fakt 3: Jesus spricht zu Täter der Gesetzlosigkeit. Ist Gesetzlosigkeit in deinem neuen Herz? Ist es das, was dich als Kind Gottes beschreibt?
Fakt 4: Jesus spricht zu Personen, die aufgrund ihrer Leistung zu Ihm kommen. Machst du das? Oder kommst du auf Grundlage seines vollbrachtes Werkes zu ihm?
Fakt 5: Jesus spricht hier zu Personen, die nicht den Willen des Vaters tun. Was ist der Wille des Vaters? An sein Sohn Jesus zu glauben.

Ich bete und hoffe, dass dich dieser Artikel gesegnet und freigesetzt hat. Amen.

11 Kommentare zu „“Ich habe euch nie gekannt” “Nicht alle die Herr Herr sagen” Wen meint Jesus in Matthäus 7:21-23 Erklärung“

  1. Shalom,
    was ist mit den Stellen in der Bibel, die sagen “Gott zu kennen ist das ewige Leben”?
    Und sind nicht alle, die die Bibel falsch auslegen auch falsche Propheten?
    LG Katharina

    1. Hallo Katharina, vielen Dank für deinen Kommentar.
      Die Stelle, die du erwähnst, stammt aus Johannes 17,3.
      Dort heißt es:
      “Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.”

      Dasselbe Grundtextwort “erkennen” wird in diesem Kapitel mehrmals verwendet.

      [Joh 17,7-8] Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast.

      [Joh 17,23] ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.

      [Joh 17,25] Gerechter Vater! – Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

      Meiner Meinung nach, geht es hier nicht um die Frage: “Wie gut kenne ich Gott?”. Das wäre ja auch irgendwie schwer zu bemessen: Kenne ich Gott “gut” genug? Ab wann kenne ich ihn gut und ab wann sollte ich eine Schippe drauf legen? Diese Art von Denken würde der Teufel ausnutzen und uns in unserer Beziehung zu Gott verunsichern und im schlimmsten Falle unser Heil in Frage stellen.

      Ich empfinde es so, dass es hier darum geht, ob wir Jesus als den anerkennen, der er wirklich ist? Der Christus, der Messias, der Sohn Gottes, gesandt vom Vater, der für unsere Sünden gestorben ist.

      Die Phariäser z.B. haben ihn nicht erkannt. Haben ihn nicht als Sohn Gottes, als Retter, als Christus empfangen.

      Aber ….
      [Joh 1,12] so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,

      Haben wir nicht Jesus anerkannt, dass er von Gott gesandt ist, als Erlöster und Retter? 🙂 Wenn ja, herzlichen Glückwunsch.
      Hilft dir das?

      Zu der “falschen Propheten” Frage:
      Tja das ist so eine Sache. Haben wir nicht alle Bibelstellen, die wir evtl. falsch auslegen oder interpretieren? Kennen wir alle nicht solche Offenbarungsmomente, wo wir sagen “Oh früher dachte ich immer … “. Wer kann schon von sich behaupten alle Verse in der Bibel zu 100% richtig auszulegen? Ich bin ein Lernender und immer offen für Korrektur eine Bibelstelle beim nächsten mal neu zu betrachten.

      Deshalb würde ich nicht jemanden als falschen Propheten bezeichnen, der vielleicht eine Bibelstelle anders auslegt.
      Für mich sind falsche Prophten, die nicht auf Jesus zeigen. Die das vollbrachte Werk von Jesus Christus nicht verherrlichen und das KERN-Evangelium verändern.
      Das Heil in Christus.

      Aber das waren nur spontane Gedanken. Wenn ich Zeit finde, kann ich das gerne nochmal genauer studieren, wie die Bibel selbst falsche Propheten definiert.

  2. Einen echten Christen erkennt man sofort an seiner Ausstrahlung.
    “Aus ihm werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.”
    Dieser lebt aus Gottes Geist und geht auch anders mit seinen Mitmenschen um.
    Ich sehe nur noch Christen(?) die viel reden, das ist auch schon alles.

  3. Francesco Di Vece

    Ist der einzige Wille des Vaters dass wir an seinen Sohn glauben? Sollen wir nicht auch auf ihn hören und das tun was er sagt? gehört das nicht zu einem lebendigen Glauben?

  4. Danke für deine Auslegung/Erklärung und die vielen passenden und ermutigenden Bibelverse dazu!! Das hat Mich wirklich ein wenig ruhiger gemacht in meinem Inneren und ich werde mich weiter mit Gottes Wahrheit auseinandersetzen und falsche Gedanken neu ordnen!!! Seine Liebe vertreibt unsere Angst!! ❤️ Danke dir für den hilfreichen Beitrag zu dieser Bibelstelle mit der so oft gedroht wird…

  5. In jenem Punkt, wo du sagst, dass die Leute, die Herr, Herr rufen, nicht Gläubige seien, kann ich nicht teilen. Ich glaube, dass es Gläubige sind, auch wenn sie nicht den Willen des Vaters tun, nicht prinzipiell weil sie Herr, Herr rufen (ein Heide oder Nichtglaubender ruft Jesus nicht als Herr an) sondern weil sich (die Verfassung des) Himmelreichs nicht an Ungläubige, Ungerettete richtet, sondern an Gläubige und Wiedergeborene. Es geht hier nicht um gerettet oder verdammt zu werden, sondern um die vorzüglichere Gerechtigkeit als die der Pharisäer, um in das Reich der Himmel einzutreten (nicht um gerettet zu werden!)

    Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
    Mt. 5,20 (nicht: werdet ihr nicht gerettet werden und der Zorn Gottes bleibt auf euch oder ihr werdet in den Feuersee geworfen) Um gerettet zu werden/ewiges Leben zu erhalten (nicht verdammt oder in den Feuersee zu kommen) reicht es, den Herrn nach Römer 10,13 anzurufen, um aber auch in das Himmelreich zu kommen, muss man den vollkommenen Willen des Vaters tun (mehr als nur das alttestamentliche Gesetz erfüllen, DURCH JESUS klar, bzw. Jesus erfüllt es in uns nach Römer 8,14 (auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist.)

    Falls es dich interessiert, das Buch heisst “die Verfassung des Reiches der Himmel” von Witness Lee, erhältlich unter

    https://www.amazon.de/dp/3880830436?tag=isbn-de-21&linkCode=osi&th=1&psc=1

    1. Und was ist dann mit: Lukas 5
      …31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 32 Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.

      3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: 4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, so er der eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verlorenen, bis daß er’s finde? 5 Und wenn er’s gefunden hat, so legt er’s auf seine Achseln mit Freuden. 6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 7 Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen.

      Bezogen auf die (Verfassung des Himmels) richtet sich nicht an Ungläubige oder Ungerettete.

  6. @Denis: hmmm…, ja, das finde ich tatsächlich schlüssig. Jemand, der Jesus nicht als Herrn ansieht und akzeptiert, sagt auch nicht zu Ihm “Herr, Herr”. Oh man… wer ist denn nun mit dem Bibelvers gemeint?? Vielleicht die, die den Herrn Jesus zunächst erfreut annehmen, aber dann losmarschieren und in Seiner Vollmacht tatsächlich viel bewirken, Wunder tun, heilen, Dämonen austreiben usw. – aber nur, um sich damit zu profilieren, groß zu tun, als unersetzlich darzustellen mit durch und durch stolzem Herzen? Und vorsichtige mahnende Hinweise auf ihr stolzes Herz sogar überaus beleidigt zurückweisen und als satanischen Angriff oder Undankbarkeit gegen all ihre (tatsächlichen) Wohl- und Wundertaten beschimpfen. Diese Christen, wiedergeborene, habe ich nämlich leider auch kennengelernt. Ich vermute schon fast, dass diese Art Diener Gottes damit gemeint sind…. ich wünsche es ihnen von Herzen nicht, furchtbar der Gedanke!! Denn ich bin ihnen wirklich unendlich und auf ewig dankbar für ihren unermüdlichen Einsatz in meine Heilung, Befreiung, Seelsorge und Lehre. Ich wüsste nicht wo ich sonst heute wäre. Aber immer war mir dabei bewußt, sie waren zwar bereit dazu – danke -, doch NUR durch den Herrn Jesus allein dazu fähig. Nur durch Ihn. Und tatsächlich wurde ihr Anspruch auf Anerkennung, Ehrerbietung, blinden Gehorsam und Dankbarkeit am Ende immer unerträglicher. Deshalb – sind es vielleicht doch solche, die gemeint sind??

  7. Liebe Leser,
    ich kannte Jesus bereits 20 Jahre lang – nachdem er sich mir persönlich offenbart hat. Ich wurde damals direkt im Heiligen Geist getauft und habe Jesus damals alle meine Sünden bekannt. Ich wurde in dem Moment sogar körperlich geheilt – meine verkrümmte Wirbelsäule richtete sich auf und ich war plötzlich „gewachsen“. Ich fühlte, dass nun ein neues Leben vor mir liegt, da sich Gott mir so klar offenbart hatte. Ich habe die Gabe der Zungenrede erhalten…
    Ich habe mich danach 20 Jahre lang „Christ“ genannt, mich christlich engagiert und Jesus weiter gesucht. Ich habe punktuell den Geist Gottes und seine Kraft und mehrere starke Wunder erleben dürfen. Ich habe immer dann, wenn ich mich persönlich und meine eigene Kraft und meinen eigenen Willen zurückgestellt habe und Gott mein Leben bewusst in seine Hände gelegt habe, die stärksten und intensivsten Zeiten mit ihm erleben dürfen. Doch immer nur recht kurze Zeiten, bis ich dann wieder selbst-bestimmt und Bedürfnisorientiert gelebt habe. Da habe ich Gott dann oft wieder aus den Augen verloren.
    Nachdem mir Jesus also im Alter von 18 Jahren begegnet war, hatte ich zwei Dinge aber nicht getan: Sünden, in die ich tief verstrickt war und sündhaftes Verhalten habe ich zwar erkannt und bekannt – ich habe mich mit diesen aber nie „öffentlich“ an jemanden (z.B. einen Seelsorger) gewand – so blieben sie allesamt im Innern verborgen und ich tat sie fortan weiter – wenngleich ich nun intensiv aus meiner eigenen Kraft heraus ankämpfte, um sie loszuwerden.
    In all den Jahren erlebte ich so Aufs und Abs in diesem Kampf aus mir selbst heraus – unzählige Male rief ich Gott an, mir zu helfen, mich zu heilen und zu befreien. Mit anderen Worten, ich lebte weiterhin in tiefen Sünden, nicht in Kauf nehmen wollend, dass sie irgendjemand außer Gott erfahren sollte. Zudem fiel mir auf, dass ich weiterhin keine Lust hatte, mich intensiv mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, viel nach seiner Wahrheit und Leben für mich in der Bibel zu forschen – und auch mein Gebetsleben war immer sehr dünn und sporadisch.
    Heute weiß ich, warum : ICH, mein EGO saß noch immer auf dem Thron meines Lebens. Ich kannte Jesus zwar persönlich, lebte aber weder in einer intensiven und echten Liebesbeziehung zu ihm, noch folgte ich seinen Weisungen oder überlies ihm den Platz auf dem Thron meines Lebens.
    Ich misstraute ihm, war stolz auf vieles, was nach außen hin wunderbar zu sein schien und verließ mich eben auf meine Kraft. Seine Worte und Weisungen spielten für mich eine untergeordnete Rolle- Jesus war nice to have aber nichts, für den ich ernsthaft mein Leben lassen wollen würde und so agierte ich auch, wenn es darauf ankam, vor allen Menschen bishin zu meinen Freunden.
    Ich pickte mir all die netten segensreichen und Liebe-vollen Verse heraus, um mich über meine innere Dunkelheit hinwegzutrösten und mir immer wieder selbst zu versichern, ich sei ja auf jeden Fall gerettet, da ich ja einst Jesus begegnen durfte, ich in Zungen beten konnte, Wunder erlebte und vieles Gute für Gott tat – Musik in einer Lobpreisband, Kinderarbeit im GoDi, usw.

    Heute weiß ich, da Gott es mir offenbart und geschenkt hat, dass ich Jesus in all den 20 Jahren mein Leben nicht wirklich ganz und gar gegeben und völlig anvertraut hatte. Ich lebte in keiner echten, täglichen engen Beziehung zu ihm, noch öffnete ich mich mit meiner Dunkelheit voller Mut und Hoffnung und bekannte wirklich all meine Schuld auch vor einem Menschen. Jesus saß in all den 20 Jahren nicht auf dem Thron meines Lebens. Das kann ich erst heute sehen… und deswegen teile ich es hier mit euch.

    Ich habe dann einen absoluten Tiefpunkt in meinem Leben erreichen dürfen: Eine Phase und Zeit, in der mich Gott ermuntert hat, ihm nun alles und endgültig zu übergeben und zu überlassen.
    Ich habe ALLES losgelassen, die Kontrolle über mein Leben völlig abgegeben, bin voller Demut und Erkenntnis vom Thron meines Lebens herabgestiegen, durfte mein EGO endlich ans Kreuz Jesu nageln – und dann lies ich Jesus auf meinem Thron Platz nehmen und setzte mich zu seinen Füßen. Ich gab dem Heiligen Geist jeden Tag mehr Raum, in mir zu wirken, alles Alte herauszuschmeißen, zu befreien, zu heilen – Jesus immer ähnlicher zu werden auf einem Weg kompromissloser und liebevoller Nachfolge und Hingabe. Mein Leben hat sich völlig gewandelt und ich kann zum ersten Mal sagen:
    Ich liebe Jesus, ich folge ihm von ganzem Herzen nach, mein Leben, mein Ansehen, NICHtS ist mir zu schade, es für ihn zu opfern, ich möchte seine Worte in alle Welt tragen, verschlinge seine Worte und die ganze Bibel voller Hunger, werde täglich von der tiefen Liebe und dem Frieden Gottes erfüllt – und das im tiefsten Tal, in dem ich mich gerade privat befinde. Alle Menschen um mich herum haben diese Veränderungen längst bemerkt und erkannt – sie sehen das Licht Gottes durch mich scheinen, die pure Kraft wirken…
    Weltliche Freunde wenden sich ab, weil sie das ganze (!!!) Evangelium nicht ertragen können – sie möchten höchstens mit den liebevollen Versen beträufelt und getröstet werden.

    Und jetzt zum Kern dieses Artikels zu diesen Versen: Ich zähle mich definitiv zu denen, die Jesus hier anspricht – zu denen ich in den 20 Jahren gehörte. Zu den „Christen“, die Jesus kannten und bekannten – aber keine echte Beziehung zu ihm hatten und ihm auch nicht voller Hingabe und Leidenschaft folgten.
    „Herr, Herr“ habe ich ihn gerufen. Seine Kraft und Wunder habe ich erlebt und auch vor der Welt bekannt. Dennoch habe ich wissentlich weiter in tiefer Sünde gelebt und diese auch letztlich akzeptiert – weil ich ja eh gerettet bin…

    Heute weiß ich – ich war es eben nicht.
    Jesus erwartet von JEDEM wahren Nachfolger ganz klare Dinge im Verhalten und Lebensstil.
    Früchte werden denen folgen, die ihn wahrhaft folgen… die Evangelien strotzen nur so von Jesu Erwartungen, Vorgaben und klaren Warnungen.

    Und weil solche Artikel wie diese hier immer wieder und immer weiter verbreitet werden, um die unruhigen Seelen zu beruhigen, werden am Ende leider tatsächlich auch nur wenige den schmalen Weg durch die enge Pforte finden.
    Die allermeisten „Christen“ wie ich in den 20 Jahren, werden sich vermutlich genau diese Worte Jesu anhören müssen, bevor sie dann in die äußerste Finsternis geworfen werden.

    Sei ehrlich zu dir selbst und überlege gut, wer gerade auf dem Thron deines Lebens sitzt und was du alles noch im Dunkeln verbirgst.
    JEDES Wort von Jesus ist wahr und sollte von dir zu 100% ernst genommen werden.
    Verlass dich nicht auf andere. Lies seine Worte allesamt selbst und fange an, zu 100% direkt danach zu leben.
    Aber vor allem strecke dich ganz neu nach Gottes Vaterherz und nach einer innigen tiefen Liebesbeziehung zu ihm aus.
    Dazu musst du aber wirklich die komplette Kontrolle abgeben und dich ihm mit deinem ganzen Leben unterordnen und von ihm allein (!) führen lassen.
    Heute ist deine ECHTE Nachfolge gefragt!
    Lass dich darauf ein und gehöre nicht mehr zu den „lauen“ Christen , die Jesus eines Tages ausspucken wird, wie er auch selbst sag.

    Sei brennend heiß und leg los – du wirst die Veränderung sofort spüren 😉🙌 🔥

  8. Zu Gesetzlosigkeit: Der jüdische Übersetzer David Stern übersetzt diesen Begriff z B in Mt 24 ab Vers 12 mehrmals etwas genauer, er bedeutet dass Personen aus dem grossen Lager von “Christlichen”, in grösserem Umfang von der Torah abweichen, also von den bedeutsamen Grundwahrheiten, die Gott durch Mose in seinen 5 Büchern aufschreiben ließ. Im ersten Rang gelten diese für Gläubige,
    aber als Teil des Gesetzes gelten diese als Grundraster für alle Menschen.
    Die zweite wichtige Stelle finden wir in 2 Thessalonicher 2,3 mit derselben Bedeutung.

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