In Johannes 1,40-41 lesen wir von Andreas, der Jesus nachfolgte. Zuvor hatte er das Zeugnis über Jesus von Johannes gehört. Es ist bemerkenswert, zu beobachten, welches Verhalten die persönliche Erfahrung und Erkenntnis des Christus bei Andreas anschließend auslöste.
Hast du schon … ?
Kennst du das, wenn Menschen von einer Serie oder von einem Film so begeistert sind, dass sie dir freudig davon erzählen und dich dabei eindringlich ermutigen, dir das unbedingt anzuschauen? Oder von einem expliziten Gericht bei einem Restaurant, welches du auf jeden Fall ausprobieren solltest? Menschen teilen und empfehlen herzlich, wenn sie von einer Sache ergriffen sind.
Kein Werbevertrag
Deine Freunde haben keinen Werbevertrag mit der Filmindustrie oder mit Gastwirtschaft in deiner Stadt. Sie erzählen, weil sich daran erfreuen und ich teilhaben lassen. Freude sprudelt immer über. Ganz von allein.
Andreas und seine neue Leidenschaft
Andreas lernte Jesus den Christus kennen. Das erfüllte sein Herz so sehr mit Leidenschaft, dass er seinem Bruder seine persönliche Entdeckung offenbaren musste. Er hatte Jesus gefunden. Aber nicht “irgendein” Jesus, sondern den Christus, der die Sünden der ganzen Welt hinfort nehmen würde (Matthäus 1,21) und in dem Erlösung (Lk 1,68; Eph 1,7) zu finden ist.
Joh 1,42-43:
Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (was übersetzt ist: Christus). Er führte ihn zu Jesus.
Andreas teilt seine Leidenschaft
Ist das nicht ein schöner Satz? “Er führte ihn zu Jesus”. Andreas war nicht auf einer Bibelschule mit dem Schwerpunkt Evangelisation. Auch war er sicherlich kein Bibel-Experte oder eine “charismatische Fackel des Herrn”. 😉 Nein, er hatte einfach Jesus Christus erkannt und ist ihm nachgefolgt. Das hat Freude, Hoffnung, Frieden und Leidenschaft in ihm ausgelöst, welche er unbedingt teilen musste. Ganz natürlich und unverkrampft.
Was war die Folge von dieser authentischen Weitergabe seines Fundes? Er führte jemanden zu Jesus. Das was wir uns alle wünschen. Menschen in unserem Umfeld zu Jesus zu bringen. Andreas verwendete dafür keine frommen Worte oder Apologie in Höchstform. Nein, er sprach einfach von Jesus.
Selbst ein Andreas sein
Hatten wir nicht alle einen Andreas in unserer “Bekehrungszeit”, der uns Jesus zugänglich gemacht hat? Sei es nun ein Freund, ein Pastor, eine Kleingruppe oder ein Podcast. Wir alle brauchen manchmal (gegenseitig) ein Andreas in unserer Nähe, der dynamisch und euphorisch von Christus erzählt. Und wir selbst können ein Andreas sein, der anderen einfach von Jesus erzählt.
Ich möchte nicht nur herausgehen und krampfhaft evangelisieren. Im schlimmsten Fall aus einem religiösen “Ich muss” / “Wir sollten” Druck heraus. Nein, ich möchte erfüllt von der Person Jesu und seinem Evangelium sein, dass ich gerne – wie Andreas – anderen von meinem Fund des Lebens (das Leben selbst 😉 ) erzähle.
Ich denke, dies hier ist eine gute Stelle für ein Gebet, dass Gott uns Jesus und das Evangelium wieder neu und auf einer tieferen Ebene zugänglich macht und Freude in uns auslöst, die wir teilen möchten. Oder um es mit dem Gebet des Paulus zu sagen:
Eph 3,14-19
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde benannt wird, damit er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes.