damit wir durch zwei unabänderliche Tatsachen, bei denen Gott unmöglich getäuscht haben kann, eine starke Ermutigung besäßen, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die uns eröffnete Hoffnung zu ergreifen.
Heb 6:18
In dieser besitzen wir ja gleichsam einen festen und zuverlässigen Anker für unsere Seele, der bis hinter den Vorhang (in das himmlische Heiligtum) hineinreicht,
Heb 6:19
Was für ein tiefes Bild: “Ein Anker für unsere Seele, der bis hinter den Vorhang (also in Gottes heilige Gegenwart) hineinreicht”.
Jesus selbst ist diese Hoffnung. In Ihm sind wir tief verankert in der Gegenwart Gottes. Im alten Testament durfte nur der Hohepriester in dieses Heiligtum und musste sich vorher reinigen. Um die Sünden zu bedecken, war es nötig Blut zu vergießen. Ein Tier wurde geschlachtet.
Doch Jesus bedeckte unsere Sünde nicht. Er nahm sie vollständig hinfort. Er vergoß sein eigenes Blut, welches uns komplett reinigt. Für immer. Er – der Sohn Gottes – hat sich selbst geopfert. Mir und dir ist vergeben in Jesus. Ein für alle mal. Im neuen Testament hören wir die Sehnsucht des Vaters: “Kommt nach Hause, der Weg ist frei. Mein Sohn Jesus ist der Weg.“.
Wenn die Stürme des Lebens und Ströme dieser Welt uns hin und her reißen, haben wir ein festen Anker für unsere Seele. Jesus. Die Gegenwart Gottes.
Während die Welt orientierungslos in den Fluten dieser Zeit hin und her schwappt, langsam untergeht und jede Seele tief nach Hilfe und Erfüllung verlangt, darf unsere Seeele zur Ruhe kommen indem wir auf Ihn schauen. Auf Jesus. Er selbst ist der Friedefürst. Er gibt uns Ruhe.
Aber was ist mit den anderen? Werden wir ihnen den Rettungsring “Jesus” rüberwerfen? Werden wir mit ganzer Kraft in den Stürmen und zwischen den gewaltigen Wellen rüberschreien: “Es gibt Hoffnung! Siehe da! Dort ist ein Anker für deine Seele. Ergreife ihn. Lebe! Empfange! Halte dich an Jesus fest.”
Im neuen Testament heißt es, dass Jesus uns zu Menschenfischern machen möchte. Es geht nicht um Relegion. Es geht nicht um “Leute zu missionieren”. Es geht nicht darum, dass die Gemeinde neue Mitglieder bekommt. Nein, wir dürfen durstige und ertrinkende (interessante Wortkombination) Seelen ein Rettungsring voller Hoffnung, voller Gnade, voller Liebe zu werfen. Und dieser Ring heißt: Jesus.
Wir selber können Menschen nicht retten. Wir werfen nur den Ring. Wir bitten und beten für sie, dass sie ihn ergreifen.
Während ich diese Zeilen hier schreibe, macht es mich irgendwie betroffen, dass dieser rettende Jesus oft gar nicht mehr oder viel zu selten gepredigt wird. Manchmal wird dieser einfache und kraftvolle Rettungsring auch in abgeschwächter Form dargestellt. Plötzlich klebt an diesem Ring eine “todo” Liste oder ein Arbeitsvertrag. Und dann ist es kein Rettungsring der Gnade mehr, der uns unverdient und ohne Eigenmühe über Wasser hält sondern es ist plötzlich ein toter relegiöser Ring aus Stein, der uns noch mehr runterzieht. Wo wir aus eigener Kraft versuchen, diese Last aufrecht zu halten. Und plötzlich schreit diese Welt zu der Gemeinde: “Lass mich bitte mit diesem Stein-Ring in Ruhe. Ich habe es schwer genug mich über Wasser zu halten. Lieber ertrinke ich.“
Gebet: Jesus, während ich mich selbst ganz fest an dich klammere und deine Nähe genieße, bitte gebrauche meinen Mund, um andere Menschen zu ermutigen dasselbe zu tun.
Ich beende diese Notiz mit diesen Bibelversen:
Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung in Gnaden geschenkt hat,
2.Thes 2:16
Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn zur Sühnung (= als Sühnopfer; vgl. 2,2) für unsere Sünden gesandt hat.
1.Joh 4:10
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen (= einzigen) Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
Joh 3:16