Im Kolosser Brief erfahren wir, dass wir mit Christus gestorben (Kol 2,20) und auferweckt (Kol 3,1) worden sind. Damit ist nicht dein gefallener irdischer Körper gemeint, denn schließlich bist du ja noch hier 😉 sondern dein Geist ist gemeint.
Als du Jesus Christus empfangen hast, wurdest du geistlich von Neuem geboren (2 Kor 5,17; Joh 3,3; 1 Petrus 1,3; Joh 1,13; ….), und hast den Heiligen Geist empfangen (Kor 1,22) und bist nun eins (1. Kor 6,17) mit Jesus Christus.
[Kol 3,1-4]
Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.
Was tat Jesus?
Er kam auf diese Erde und wurde für uns zur Sünde damit wir seine Gerechtigkeit bekommen (2. Kor 5,21). Er starb stellvertretend für unsere Schuld, damit wir Vergebung der Sünden haben und reingewaschen sind durch sein Blut (Off 1,5). Aber nach 3 Tagen (Joh 2,19) ist er auferstanden und LEBT! (Römer 8,11)
Wo ist Jesus und was tut er?
Er ist auferweckt und verherrlicht (Joh 13,31; Joh 16,14; Heb 5,5 … ) und sitzt zur Rechten Gottes. Das Sitzen ist ein schöner Ausdruck des vollbrachten Werkes und des Sieges. Jesus – der auch als Hohepriester (Heb 4,14) bezeichnet wird – muss keine weiteren Opfer (Heb 7,27) mehr bringen. Es ist vollbracht! (Joh 19,30) Der Tod ist besiegt (1. Kor 15,55 ) und der Weg zum Vater ist frei. (Mk 15,38; Heb 10,20).
Ein Hohepriester im Sinne des Alten Testaments war nie fertig. Aber Jesus hat das finale Opfer vollbracht. Ein für alle Mal. Deshalb sitzt er jetzt. Es gibt nichts mehr zu tun. Es ist kein weiteres Opfer mehr nötig. David hatte diese mächtige und siegreiche Position des Sitzens prophezeit.
[Mk 12,36]
David selbst hat in dem Heiligen Geist gesagt: „ Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.“
Weißt du wie Johannes in der Offenbarung Jesus meistens beschreibt? “… der auf dem Thron SITZT” bzw. zur Rechten Gottes”. (Off 4,2; Off 4,9; Off 5,1; Off 5,13; Off 6,16; … usw).
Was ist mit uns?
Wir saßen einst in Finsternis und im Schatten des Todes (siehe Mt 4,16). Aber Jesus hat uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt hat in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden (Kol 1,13-14).
Jetzt sitzen wir woanders. Auf den gleichen Stuhl der Ruhe und des Sieges. In Christus. Wir sitzen auf dem Fundament des Werkes, was Jesus Christus allein vollbracht hat. Aus Gnade. Deshalb rühmen wir uns nicht unserer eigenen Stärke, sondern des Kreuzes und des Namens Jesus.
[Eph 2,4-6]
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, hat auch uns, als wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr errettet – und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus,
Auch wir sitzen mit Christus in den himmlischen Örtern. Es ist vollbracht!
Praktischer Schritt
Wir sind zwar körperlich noch in dieser Welt aber nicht von dieser Welt. Unsere Heimat ist der Himmel. (Phil 3,20). Mit unserem gefallenen Körper und dem Fleisch sind wir noch hier auf der Erde. Aber durch Jesus sind wir geistlich lebendig und mit Ihm vereint und sitzen mit Ihm an himmlischen Orten. Dieser Konflikt zwischen dem Fleisch und dem Geist ist für uns nicht immer leicht. (siehe auch Römer 8).
Was können wir tun? Es geht um unsere Gedanken (Römer 12,2) . Diese müssen wir mit unserer neuen Identität in Christus synchronisieren. Wenn wir nicht aufpassen, geraten wir immer wieder in fleischlichen und weltlichen alten Denkmuster. Aber der Heilige Geist möchte im Zusammenarbeit mit dem Wort Gottes unser Denken erneuern.
Aber auch in unserem Eingangs-Bibelvers oben finden wir den direkten praktischen Schritt: “Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist”
Worüber sinnst du nach? Wie ist die Agenda deiner Gedanken? Du kannst deine Gedanken bewusst auf Christus ausrichten. In meinem Leben ist es schon super oft passiert, dass ich Momente hatte, wo ich total frustriert, unzufrieden und negativ war. Das passierte einfach so. Das habe ich mir nicht ausgesucht. Ich meine, wer macht das schon: “Heute entscheide ich mich, negativ, frustriert und unzufrieden zu sein”. 😉 ?
Aber wenn ich in so einer Phase anfange über das Evangelium nachzudenken und zur Erkenntnis komme: “Hey! Ich bin hier nur auf eine Durchreise. Außerdem ist Gott in und bei mir. Seine Gnade genügt (2. Kor 12,9). Ich bin geleitet (Römer 8,14; Gal 5,18) vom Heiligen Geist. Und alles, was mir bevorsteht, dafür gibt er mir auch die Kraft. Warum stresse ich mich eigentlich so?..”
Wenn ich meine Gedanken so ausrichte, kommt plötzlich Friede und Leichtigkeit in meine Gedankenleben zurück. 🙂 Lass dich von anderen Stimmen dieser Welt nicht negativ beeinflussen und ärgern. Die Freude am Herrn (Neh 8,10) und am Evangelium ist unsere Stärke. Lasst uns auf Jesus blicken.
Proklamation
Ich bin mit Christus gestorben und auferweckt und sitze mit Ihm an himmlischen Orten. Ich richte meine Gedanken nicht auf die Dinge dieser Welt, sondern dort wo ich im Geist schon bin: An himmlischen Orten, im Reich Gottes. Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Ich sitze mit Christus. Ein Platz der Ruhe und des Sieges. Deshalb sind meine Gedanken von Frieden und Ruhe durchströmt. Wir sind für immer vereint.
Hallo Tobias, mit großem Interesse lese ich deine Beiträge. Vielleicht denkst du, ich will stänkern. Nein, tue ich nicht! Ich bin seit Monaten auf der Suche und bin auch einigermaßen verwirrt. Die Art, wie du schreibst, lässt keine Fragen offen: es geht um Jesus, du lehrst keine “Regeln” oder “Prinzipien”, wie man als Christ erfolgreich und glücklich wird. Du legst das Fundament mit dem Wort Gottes. Ich habe oft den Eindruck, dass das Wort Gottes verdreht oder aus dem Zusammenhang gerissen wird. Bei deinen Beiträgen geht es mir nicht so. Deshalb wende ich mich erneut mit der Frage der Taufe an dich. Ich will es wirklich wissen, verstehen. Du schreibst in diesem Beitrag viel vom Kolosser. Ja, wir sind mit Jesus gestorben, begraben und auferweckt! Aber auch hier steht: “In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus, 12 da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.” Kol.2
Ich bewege das Thema wirklich schon seit Monaten und habe immer wieder das Gefühl, dass die Taufe im Zusammenhang mit Rettung, Wiedergeburt keine ernsthafte Beachtung findet. Es wäre doch fatal, wenn wir fast alles lehren bzw tun, aber einen ganz entscheidenden Baustein auslassen. Ich habe wirklich alle Stellen mit Taufe gelesen. Ich komme zu dem Schluss, dass die Erkenntnis meines sündhaften Wesens, das Erkennen von Jesus als meinem Retter unmittelbar in der Taufe mündet, die der Moment der Wiedergeburt ist. Was ist, wenn all das wirklich gut gepredigt wird, und so empfinde ich die wirklich gute Arbeit die du machst, und dennoch hinkt es, ich finde bisher nichts über die Taufe… Ich will dich nicht nerven, suche einfach jemand, der wirklich nah am Evangelium ist, mit dem ich das besprechen kann. Du brauchst den Kommentar nicht hochladen. Vielleicht schreibst du mal. Würde mich sehr freuen. Vielen Dank!