Identität in Christus: Nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes

Römer 8,35-39
Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus?
    Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

Wie geschrieben steht:
»Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!«
Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

Denn ich bin gewiss,
dass weder Tod noch Leben,
    weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten,
    weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
    weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf
uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes,
    die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Beziehung

Einer unsere größten Sicherheiten sind Beziehungen. Das fängt schon mit unseren Eltern an. Ein Kind fühlt sich sicher, wenn die Beziehung zu den Eltern stabil ist und es sich geliebt und angenommen fühlt. Im Umkehrschluss wächst ein Kind mit Unsicherheit und einer ungesunden Prägung auf, wenn es in diesem Bereichen Verletzungen und Mangel erfahren hat. Teilweise führen Verhaltensmuster, die Menschen bis heute im hohen Alter haben, auf Verletzungen in die Kindheit zurück.

Niemand möchte allein und verlassen sein. Als Kind kennen wir diese kurzfristige „Panik“, wenn wir im Einkaufszentrum feststellen, dass Mama und Papa nicht mehr zu sehen sind. Ein Kind kann Angst bekommen und fängt an zu weinen. Dann erklingt eine liebevolle Stimme: „Hey mein Schatz, hier bin ich. Ich war nur kurz hinter dem Regal.“ und schon kehrt wieder Ruhe und Sicherheit in das kleine Kinderherz ein.

Jetzt wo ich das hier schreibe, muss ich gestehen, dass ich manchmal meine Beziehungen nicht so wertschätze, wie ich es eigentlich sollte. Stell dir vor, wie schrecklich es für Familien und Freunde sein muss, wenn ihre Beziehung durch Krieg oder Sklaverei brutal getrennt werden. Oder Kinder, die erleben müssen, wie sich die Eltern scheiden und klar wird, dass der Vater nur noch alle paar Wochen gesehen wird oder im schlimmsten Fall sogar nie wieder. Oder Menschen, die entführt werden. Ich möchte wieder mehr dankbar sein, für meine jetzigen Beziehungen.

Mangel

Menschen haben Angst vor Mangel. Die Ungewissheit, nicht zu wissen, woher die nächste Mahlzeit kommt oder wie die nächste Rechnung bezahlt werden kann. Die Kontrolle entgleitet aus den Händen, wenn unerwartet die Versorgung einbricht. Solange alles überschaubar ist und die Zügel noch in der eigenen Hand sind, fühlt sich der Mensch entspannt und sicher. Aber selbst die stärkste Person kommt ins Wanken, wenn „das Kartenhaus“ plötzlich zusammenfällt. Man verliert die Beherrschung über sein Leben.  Paulus erlebte sowas mehrmals.

2.Korinther 11,24-29
Von den Juden habe ich fünfmal 40 Schläge weniger einen empfangen;
dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht.
Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern;
in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße; zu alledem der tägliche Andrang zu mir, die Sorge für alle Gemeinden.
Wer ist schwach, und ich bin nicht auch schwach? Wem wird Anstoß bereitet, und ich empfinde nicht brennenden Schmerz?

Gottes Liebe inmitten von Prüfungen

Haben all diese Nöte und Herausforderungen Paulus von der Liebe Gottes getrennt?
Nein, die zeitlichen Unsicherheiten dieser Welt können die ewige Sicherheit, die wir in Christus haben, nicht beeinträchtigen.

Das Leid dieser Welt hatte kein negativer Einfluss auf die Liebe Gottes und die Beziehung in Jesus Christus. Ganz im Gegenteil. Die Apostel freuten sich, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um Seines Namens willen. Die Christen waren wirklich frei. Was sollte ihnen ein Mensch schon antun? Sie waren so stark verwurzelt in der Liebe Gottes.

Verfolgung gehört zum Christsein dazu. Jesus hat das erlebt. Die ersten Christen haben das erlebt. Und auch wir werden es erleben, wenn wir Jesus nachfolgen. Das ist einfach so. Man könnte sich provokant die Frage stellen: Wieso erlebe ich eigentlich keine Verfolgung, wenn die Bibel das doch sagt? ? Aber das lasse ich jetzt hier mal im Raum stehen.

Weiß du was Paulus auch gesagt in Römer 8:37 hat?
„Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns liebt!“

Du hast eine ewige Beziehung zu Jesus. Nichts kann dich trennen. Du lebst jetzt mit Gott und stirbst mit Gott. Du bist bei Gott. Nie wieder getrennt von seiner Liebe. Daran ändern auch die äußeren Umstände nichts. Lerne es, Gott zu genießen unabhängig von den Umständen.

Jesus ist der Hirte deiner Seele und sagt:

Johannes 10,27-29
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins.

Ich denke, die primäre Lösung ist nicht, dass immer alles gleich besser wird sondern das wir die Liebe Gottes noch mehr verstehen. Lasst uns auf Jesus schauen und unser Herz wird sich nicht erschrecken.

Gebet

Deshalb betete Paulus folgendes Gebet in Epheser 3,14-19:

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält,
dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen,
dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.

Sicherlich stellst du dir auch die Frage:
„Wenn Gott mich liebt, warum lässt er dann all diese Verfolgung und Not zu?“

Gott könnte dich sofort nach Hause holen. Aber du darfst noch ein wenig in dieser gefallenen Welt bleiben, um der Gerechtigkeit willen zu leiden und andere Menschen inmitten der harten Realitäten des Lebens aufzuzeigen, dass deine Hoffnung in Jesus Christus liegt. Und das es ein Anker für ihre Seelen gibt. Du darfst das Evangelium verkündigen und repräsentieren, dass dich nichts von der Liebe Gottes trennen kann, dank des vollbrachten Werkes Jesu Christus.

Lass uns auf die Knie gehen und auch darum beten, dass der Heilige Geist uns die Liebe Gottes noch mehr offenbart.

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