Ein kleiner Kommentare, Erklärung oder Andacht zur Losung vom 01.01.2021 über 1 Petrus 3,8-9.
1 Petrus 3,8-9
Endlich aber seid alle gleich gesinnt, mitfühlend, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, gütig!
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.
gleich gesinnt
Die Gemeinde Gottes ist voll mit Menschen, die ganz unterschiedlich sind und ticken. Das kann manchmal herausfordernd und bereichernd zugleich sein. Aber wie dem auch sei, eines haben wir alle gemeinsam: Wir alle haben die Notwendigkeit und die Kraft des Evangeliums erlebt. Wir alle brauchen Gnade und haben Erlösung und Rettung durch Jesus Christus empfangen. Wir alle wurden zu Kinder Gottes neugeboren. Wir alle haben den Heiligen Geist empfangen. Wir alle haben jetzt ein gemeinsamen himmlischen Vater und gehören zu dem Reich seines Sohnes Jesus Christus.
Deshalb fordert uns Petrus auf, in Einheit zu bleiben. Im Geist und in der Liebe zu wandeln. Nicht nach den Maßstäben dieser Welt sondern nach dem Geist Gottes, der in uns wohnt und wirkt. Das ist unsere große Gemeinsamkeit in der Gemeinde, egal wie unterschiedlich wir geprägt und ausgestattet sind. Wir alle sind Kinder Gottes und gehören zum Herrn Jesus Christus. Wir alle haben den gleichen Fokus. Wir schauen auf Ihn. Wir lassen uns von Ihm belehren, inspirieren und erfüllen. In der Bibel wird auch das Bild des Körpers für die Gemeinde verwendet. Ja es gibt Unterschiedlichkeiten. Es gibt unterschiedliche Organe, Körperteile und Funktionen. Aber alle tragen die gleiche DNA. Unsere DNA ist Christus. 🙂
Der Teufel möchte genau diese Einheit in und durch Jesus Christus zerstören in der Gemeinde, indem wir auf uns selbst schauen, schlecht übereinander reden, negative Gedanken füreinander erlauben und dem Fleisch nachgehen, was egozentrische Gelüste in sich hat. Deshalb wird es im Neuen Testament immer und immer wieder betont: Dass wir uns in Christus einander dienen und lieben sollen.
Apostelgeschichte 4,32
Die Gesamtheit der Gläubiggewordenen aber war ein Herz und eine Seele ….
Römer 12,16
Seid einträchtig untereinander gesinnt; richtet eure Gedanken nicht auf hohe Dinge, sondern lasst euch zu den niedrigen herab; haltet euch nicht selbst für klug!
1 Korinther 1,10
Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, unter Berufung (oder: Hinweis) auf den Namen unsers Herrn Jesus Christus: Führt allesamt einerlei Rede und lasst keine Spaltungen unter euch herrschen, sondern steht in gleicher Gesinnung und in derselben Überzeugung fest geschlossen da!
Die Gemeinde Gottes ist wie ein wunderschöner Chor. Jeder klingt sich mit seiner einzigen unterschiedlichen Stimme und Instrument ein, in das Lied des Himmels.
brüderliche Liebe
Petrus beschreibt die Art von warmer Liebe, die unter dem Volk Gottes sein sollte. Wir sollten barmherzig, brüderlich, mitfühlend und zuvorkommend sein. Und das ist genau die Stelle, wo es mir gefällt, dass wir alle unterschiedlich sind. Denn hier kommt folgender Punkt. Wir alle sind einzigartig und unterschiedlich von Gott gemacht. Du kannst mit deiner gottgegebene Persönlichkeit andere Menschen so lieben, wie kein anderer. Gott ist so kreativ. Lasst uns alle authentisch lieben. So wie wirr von Gott veranlagt sind und wir werden wunderschöne Ausdrucksformen der Liebe erleben.
Verstell dich bitte nicht. Sei einfach du selbst, lass dich vom Heiligen Geist transformieren und liebe auf “deine” Art und Weise. Jesus möchte andere Menschen durch dich – durch deine Einzigartigkeit – lieben. Du musst nicht so sein, wie die anderen in deinem Hauskreis oder in der Gemeinde. Sondern sei einfach du selbst, freue dich an Jesus und liebe Menschen auf deine einzigartige Art und in deiner Liebessprache.
Vielleicht denkst du dir: Aber ich habe keine Kraft zu lieben. Ich brauche selbst Liebe, wie soll ich da jetzt andere lieben? Du brauchst das nicht aus eigener Kraft tun. Glaube dem Wort Gottes, dass du bereits die Liebe Gottes in dir hast. Sie wurde in dein neues Herz ausgegossen. (Römer 5,5). Fang einfach an, im Glauben zu lieben und du wirst den Heiligen Geist erleben. Das bedeutet es übrigens im Geist zu wandeln (dazu kannst du hier mehr lesen). Jesus selbst hat gesagt, dass uns daran die Welt erkennen wird. Das wir einander lieben. (Johannes 13,35).
Johannes 13,35
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Römer 12,10
In der Bruderliebe zueinander seid voll Herzlichkeit; in der Ehrerbietung komme einer dem andern zuvor!
Nicht von dieser Welt
In Jesus Christus – als Kinder Gottes – sind wir nicht mehr von dieser Welt. Wir sind Fremdlinge, wie es Petrus selbst im gleichen Brief anfangs beschreibt. (1Petr 1,17) Wir haben den Geist Gottes in uns. Deshalb verhalten wir uns auch nicht nach den Maßstäben dieser Welt oder nach den Gelüsten des Fleisches oder zwingend nach unseren Gefühlen sondern nach der Gesinnung Jesu. In der Kraft des Heiligen Geistes, den er uns gegeben hat. Der Geist Gottes möchte lieben und segnen. Wir sind dazu berufen, hier auf Erden als Kinder Gottes Menschen zu lieben so wie es Jesus getan hat. Wir segnen unsere Feinde und tun denen Gutes die uns Unrecht getan haben. Das ist Christus in uns. Deshalb sind wir Salz und Licht auf dieser Welt. (Matthäus 5,13-14). Weil wir fähig gemacht worden, in einer göttlichen Dimension zu lieben. Aber es obliegt an uns, ob wir diesen Schritt gehen. Wir sind keine Roboter. Wir müssen selbst entscheiden, ob wir im Geist wandeln möchten oder nicht. Was für eine Freude, wenn der Geist Gottes durch uns zum Ausdruck kommen darf. 🙂 Und was für ein Segen für all die Menschen in unserer Nähe. Nicht das es unsere Leistung ist. Nein, es ist Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit. Wir sind ein Kanal seiner Liebe. Halleluja!
Grundlage
Wichtig ist mir, dass wir die Grundlage für all das nicht vergessen. Jesus Christus. Er hat uns erlöst und gerettet. Durch sein vollbrachtes Werk haben wir Vergebung unser Sünden und sind vereint mit Ihm. Wir haben Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Ein neues Herz aus Gott, was fähig ist zu lieben und zu dienen wie Jesus es tat. Was für ein Reichtum. Ein Herz aus Gott. Wir lieben, nicht weil wir so stark und toll sind sondern WEIL ER UNS ZUERST GELIEBT HAT. (1Joh 4,19) Amen.