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Identität in Christus: Ich bin teuer erkauft

1.Korinther 6,19 (öffnet in neuem Tab)”>1.Korinther 6,19
denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Was bist du wert?

Du wurdest teuer erkauft. Mir gefällt das Wort „teuer“. Es hatte seinen Preis. Ein Preis sagt auch etwas darüber aus, wie wertvoll eine Sache ist. Du bist kein billiges Produkt aus einem 1 Euro Laden. Du bist teuer erkauft. Jesus kam auf diese Welt und hat sein Leben für dich niedergelegt. Er hat sein kostbares Blut für dich vergossen, damit du gereinigt bist von aller Schuld und befreit von der Macht und Gebundenheit der Sünde.

Er hat dich aus der Gewalt der Finsternis gerettet und uns in das Reich seiner Liebe versetzt. Und all das hatte seinen teuren Preis: Sein Tod am Kreuz. Er wurde für dich zur Sünde, damit zu seiner Gerechtigkeit wirst. Er schmeckte für dich den Tod, damit du Leben kannst. Und warum bezahlte er für dich diesen Preis? Ganz einfach: Weil du für ihn sehr wertvoll bist. Du bist von großem Wert für Gott. Er begehrt dich und liebt dich sehr. Du bist jetzt sein Eigentum.

Jeder ist seines Glückes Schmied?

Eigentum von Gott? Oh, da gehen bei vielen Menschen schon die inneren Alarm Glocken an. Der Mensch möchte frei und unabhängig sein. Jeder ist seines Glückes Schmied. Aber soll ich dir etwas sagen? Der Mensch wurde nie dazu geschaffen, völlig unabhängig zu leben und der Kapitän seiner Seele zu sein. „Ohhh wie kannst du so etwas sagen in der heutigen Zeit?“. Okay, ich möchte dir eine Gegenfrage stellen. Schau dich um. Beobachte die Menschen in deinem Umfeld. Höre zu, worüber sie reden. Sieh dir an, wie sie sich verhalten. Was siehst du? Mach das ruhig ein paar Tage. Setz dich irgendwo hin und beobachte die Menschen. Reflektiere die Nachrichten. Gönn dir ein paar Statistiken über die Entwicklung der letzten Jahre. Nach all den Möglichkeiten, die der Mensch heutzutage hat. Mit all dem Wissen, was für uns verfügbar ist.

Wirklich frei?

Meine Frage an dich: Ist der Mensch wirklich frei? Sind die Menschen glücklich? Und steigert sich das mit der Freiheit, die wir mehr und mehr haben? Endlich frei, unabhängig und glücklich? Hast du das Empfinden, dass die Menschen in den nächsten 20 Jahren noch glücklicher sein werden, weil sie noch mehr Freiheit und Möglichkeiten haben? Ist es nicht viel mehr so, dass mit der Zeit Depression, Stress, Minderwertigkeit und das Bedürfnis nach Sicherheit zunehmen? Ist es nicht so, dass Statistiken belegen, dass Ängste und Sorgen sich multiplizieren? Ist es nicht so, dass die Selbstmordrate rapide gestiegen ist? Ist es nicht so, dass die verzweifelte Suche nach Erfüllung und „Glücklich sein“ immer größer wird in dieser Welt? Ist es nicht so dass Menschen nicht frei sondern in sämtlichen Bereichen gebunden sind?

Ich habe übrigens gerade eben die Twitter Website besucht. Dort gibt es links so eine Leiste, wo man die aktuellen Trends der Tweets sieht bzw. die aktuellen Trend Hashtags. Rate mal, welcher Hashtag heute in Deutschland ganz oben stand? #Depression. Ich habe davon ein Screenshot gemacht. Verrückt oder? Weihnachten steht vor der Tür und der Trend Hashtag ist #depression.

11.12.2019 Twitter Hashtag Trend #Depression

Ist es nicht fraglich, warum der Mensch „suchend“ auf diese Welt kommt? Selbst reiche Menschen, die sich all ihre materiellen Bedürfnisse stillen können, sind innerlich so leer, dass sie sich freiwillig umbringen. Was ist hier los? Ich sag dir was bzw. ich wiederhole mich: Der Mensch wurde dazu geschaffen, ein Kind Gottes zu sein und (im positiven Sinne) völlig abhängig von Gott zu sein.

Was fehlt uns?

Den Menschen fehlt Gott. Die Liebe Gottes. Die Annahme. Die Zugehörigkeit. Die Beziehung zum himmlischen Papa. Das ist es, was endlich diese Leere ausfüllt. In der Abhängigkeit zu Gott, findest du deine wahre Freiheit. (Ich habe in diesem verlinkten Artikel bereits darüber geschrieben, wie frei Kinder doch in ihrer Abhängigkeit zu ihren Eltern sind und was es mit dem Spruch und Sehnsucht „Ach Kind müsste man wieder sein“ auf sich hat). Der Mensch möchte sein eigener Gott sein. Aber das wird so nicht funktionieren. Und viele denken, man möchte ihnen etwas wegnehmen. Man möchte ihnen ihre Freiheit wegnehmen. Aber fakt ist, sie sind nie wirklich frei gewesen. Es ist eine Lüge.

Versklavt!

Der Mensch ist Sklave der Sünde. Deshalb erleben wir keine finale Freiheit, von der wir denken, dass wir sie selbst in der Hand haben. Ob du gläubig bist oder nicht, du wirst mir sicherlich zustimmen, dass es in dieser Welt viel Böses und viel Finsternis gibt. Wir alle sehen diese Auswirkung der Sünde und die Machenschaften des Teufels und den innerlichen kranken Zustand des Menschen. Aber es gibt eine gute Nachricht. Es gibt echte Freiheit. Für mich und für dich. Freiheit in Christus. In Christus allein. Und selbst wir Christen haben große Notwendigkeit, diese Freiheit zu entdecken. Hast du deine Freiheit in Christus bereits entdeckt? Denn Jesus hat uns losgekauft. Wir sind keine Sklaven der Sünde mehr, sondern Kinder Gottes.

Römer 6,6
Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde, sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.

Kolosser 1,13
Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe,

Kinder Gottes okay, aber Knechte?

Juhu, wir sind jetzt Kinder des Lichts. Aber was ist mit all diesen Anreden und Begrüßungen in den neutestamentlichen Briefen, wo wir immer wieder als „Knechte“ oder „Diener“ Gottes angesprochen werden? (Philipper 1,1, Jakobus 1,1, 2.Petrus 1,1, Judas 1). Knecht und Diener hört sich doch auch nicht wirklich nach Freiheit an, oder? Ist es nicht auch ein Sklavenverhältnis? Lass dich von dieser Terminologie nicht verunsichern. Wenn wir Sklaven der Sünde sind, sind wir in Gebundenheit. Wenn wir „Knechte“ Gottes sind, sind wir in Freiheit. Ich denke die Schreiber der neutestamentlichen Briefe wollten einfach mit der Beschreibung klar machen, dass unsere Zugehörigkeit bei Gott liegt. Das er jetzt unser Herr ist. Das wir uns von ihm gebrauchen lassen. Das wir helfen, sein Reich weiter auszubauen. Aber all das hat nichts mit Unterdrückung und Sklaverei zu tun.

Zur Freiheit befreit!

Lass es mich so formulieren: Jesus hat uns nicht aus der Sklaverei der Finsternis befreit, um uns in eine neue andere Sklaverei zu versetzen. In Galater 5,1 heißt es: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen!“. Siehst du es? Zur FREIHEIT befreit. Wozu hat Christus dich befreit? Zur Freiheit.

Wenn du ein Kind Gottes wirst, wirst du mit dem Heiligen Geist versiegelt. Du empfängst den Heiligen Geist. Du bist sogar ein Geist mit Jesus und ein Tempel des Heiligen Geistes. (Darum ging es in diesem letzten Artikel von mir). Und was ist das für ein Geist? Ein Geist der Liebe und Besonnenheit. (2.Timotheus 1,7). Außerdem heißt es, wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. (2.Korinther 3,17). Auch im Johannes Evangelium (Johannes 8,32 ) heißt es: „und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“. Jesus selbst ist die Wahrheit (Johannes 1,14+17), die was tut? Uns in ein anderes Sklavenverhältnis bringt? Nein, die uns FREI macht. Das Reich Gottes ist Friede und Freude im Heiligen Geist (Römer 14,17).

Sind wir Christen frei?

Aber nun zur großen Frage: Sind wir als Gläubige denn tatsächlich alle frei? Ist es das, was wir erleben und andere in uns sehen? Freiheit in Christus? Das Wort Gottes sagt ganz klar, dass wir in Christus frei sind. Aber ich muss gestehen, in der Praxis kann ich das so nicht immer erkennen. Leider manchmal sogar ganz im Gegenteil. Aber warum? Ich möchte dir ein Gleichnis erzählen, welches ich mal in einem Buch gelesen habe. Ich versuche es mal wiederzugeben.

Ein Gleichnis: Frei von Sklaverei!

Quelle: https://unsplash.com/photos/atIgjLlFryg

18. Dezember 1865

Am 18. Dezember 1865 wurde in der USA die Sklaverei abgeschafft. Meine Frage: Wie viele Sklaven gab es am 19. Dezember 1865? In der Theorie sollte es ab dem Tag keine Sklaven mehr geben. Sie sind frei. Offiziell von der Regierungsautorität angeordnet. Keine Sklaven mehr. Freiheit.

Trotzdem lebten noch viele Menschen auch nach dem 18. Dezember als Sklaven. Warum? Sie haben niemals die befreiende Wahrheit erfahren, dass sie jetzt keine Sklaven mehr sind. Sondern freie Menschen. Einige haben zwar diese wunderbaren Neuigkeiten gehört aber nicht geglaubt und akzeptiert und haben so weitergelebt, wie sie bisher gelebt haben. Als Sklaven.

Aufschrei der Plantangen Verwalter

Nun stell dir die Manager der Plantagen vor. Als sie die Nachricht von der Abschaffung der Sklaverei gehört haben, schrien sie: „Wir sind ruiniert! Das wars! Die Sklaverei wurde abgeschafft!“ Doch der Plantagen Boss sagt folgendes:

„Solange die Leute weiterhin glauben, dass sie Sklaven sind, wird die offizielle Abschaffung keine praktische Auswirkung haben. Wir haben zwar kein legales Recht mehr über ihr Leben aber viele von ihnen wissen das nicht. Haltet eure Sklaven von dieser Wahrheit fern und ihr werdet keine Probleme haben, sie weiterhin zu kontrollieren.

Ein anderer Mitarbeiter fragt: „Aber was ist, wenn sich diese Neuigkeiten ausbreiten?“.
Daraufhin antwortet wieder der Boss:

„Keine Panik! Vielleicht können wir es nicht vollständig verhindern, dass die Sklaven davon hören und mitbekommen. Aber wir können dafür sorgen, dass sie es nicht verstehen oder falsch verstehen. Sagt ihnen einfach, dass sie das missinterpretiert haben. Sagt ihnen, dass sie IRGNDWANN mal frei sein werden. Aber jetzt noch nicht.

Am besten ihr sucht euch gleich am Anfang ein paar Sklaven raus, die davon stark überzeugt sind, dass sie nach wie vor Sklaven sind. Sie sollen auch die anderen davon überzeugen. Lasst die bereits getäuschten Sklaven für euch sprechen. Alles was wir tun müssen, ist, sie zu täuschen. Sie müssen unbedingt weiterhin denken, sie seien Sklaven. Solange sie das tun, was Sklaven tun, wird es nicht schwer sein, sie davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich noch Sklaven sind. Es ist wichtig, dass sie weiterhin ihre Sklaven-Identität pflegen indem was sie tun.“

Nicht der Wahrheit entsprechend weitergelebt

Dieses Bild hat mich sehr bewegt. Jahre später haben viele wertvolle Menschen diese befreiende Neuigkeit nicht gehört und haben weitergelebt als Sklaven. Und einige haben die Wahrheit gehört aber nicht für sich beansprucht und angenommen. Sie haben zu sich selbst gesagt: „Ich lebe immer noch wie ein Sklave, ich tue die Dinge, die ein Sklave tut. Meine Erfahrung sagt mir das ich nicht wirklich frei sein kann. Alles ist wie vorher. Die Abschaffung der Sklaverei kann so nicht stimmen.“. Und so lebten diese Menschen weiter als hätten sie die Wahrheit nicht empfangen.

Einer hat es verstanden!

Doch dann gab es noch diesen einen Sklaven. Er hörte eines Tages von dieser Wahrheit und empfing sie mit voller Freude. Er ging dem nach. Dieser Mann prüfte diese Wahrheit auf Echtheit. Er entdeckte, dass dieser Entschluss von der höchsten Regierungsautorität kommt. Er entdeckte das dieser Beschluss rechtsgültig ist.

Weiterhin wie ein Sklave zu leben, war für ihn nicht mehr denkbar, auch wenn seine Gefühle ihm immer noch vermittelten, dass er einer sei. Als er anfing nachdem zu leben, was die Wahrheit ist (nämlich dass er kein Sklave mehr ist.) fingen sich auch seine Gefühle und Erfahrungen an zu ändern. Sein Leben fing an sich zu transformieren als er sein Leben auf diese Wahrheit gründete. Er realisierte, dass sein alter Herr keine Macht und Autorität mehr über ihn hat. Er musste ihm nicht mehr gehorchen.

Schlusswort

Du bist in Jesus Christus teuer erkauft. Du gehörst zu Gott. Du bist kein Sklave der Sünde mehr. Du gehörst nicht mehr zu dem Reich der Finsternis. Du gehörst nicht mehr zu dieser Welt. Du bist in dieser Welt aber nicht von dieser Welt. Du bist ein Kind Gottes. Sein Eigentum. Du bist frei in Jesus Christus. Lass dich nicht wie die Sklavenarbeiter täuschen. Nimm deine neue Identität in Christus freudig an. 🙂 Sei gesegnet!

2 Kommentare zu „Identität in Christus: Ich bin teuer erkauft“

  1. Ich hatte vor Jahren über das Thema Gnade etwas geschrieben, und es 2022 überarbeitet, weil ich mehr und mehr Zeichen erhielt es wäre unbedingt notwendig dies zu tun . Zudem war es sehr unübersichtlich von der Form und jetzt besser
    in der Form als pdf größtenteils anklickbar siehe unten

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