Sieht Gott noch meine Sünden?

Was für eine radikale Aussage, die Gott hier selbst trifft. Er gedenkt nie mehr an deine und meine Sünden.

denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten, und an ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken

Hebräer 8:12

Ein paar Kapitel vorher (Hebräer 4:16) sehen wir diese wunderbare Einladung:

So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!

Hebräer 4:16
Eine Einladung für dich

Wir sind eingeladen zum Thron Gottes zu kommen. Und zwar mit Freimütigkeit. Warum? Damit wir Gnade finden.

Selbstgerechte Menschen wirst du an diesem Ort nicht finden. Dort halten sich schwache Menschen auf, die Probleme und Herausforderungen haben. Menschen, die nicht perfekt sind. Menschen wie du und ich. Wir alle brauchen Gnade. Und das schöne ist, sie steht uns in Jesus Christus zur Verfügung.

Pumperbude der Pharisäer

Ich sollte mich selbst viel mehr an diesem Ort – in der Gegenwart Gottes – aufhalten und – wie von Gott versprochen – Gnade empfangen. Stattdessen lasse ich mich noch viel zu oft dazu verleiten, mich gedanklich lieber in der Pumperbude der Pharisäer aufzuhalten, wo die stolze Masse aufs Neue schön ausdefiniert wird. Überall hängen Spiegel. Überall sind Fitnessgeräte. Ständig schaut man auf sich und begutachtet seine religiösen Muskeln und überlegt sich, was als nächstes so auf dem spirituellen Trainingsprogramm dran ist. Vielleicht steht ja bald wieder ein Selbstgerechtigkeits-Workout an oder ein 5 Schritte Plan für das Thema X oder wie wäre es mit einem neuen Buch: “7 Wege und Prinzipien für y”. “Hmm was möchte ich mir als nächstes schön ausarbeiten?

Lauwarm?

Während ich die heiße Dusche des Evangelums, der Liebe, der Gnade, des Kreuzes, des Heiligen Geistes genieße, gehe ich in den nächsten Moment raus, um die Steinhanteln der Gesetzlichkeit zu stämmen. Ein bisschen Gnade. Ein bisschen Gesetzlichkeit. Ein bisschen Jesus. Ein bisschen eigene Leistung. Das ist übrigens das, was in der Offenbarung als “lauwarm” bezeichnet wird. Es ist wie, wenn man sich ein Bad einlässt. Ein bisschen heißes Wasser (neuer Bund, vollbrachte Werk Jesu) und ein bisschen kaltes Wasser (Gesetzlichkeit, alter Bund, Relegion), ergibt ein lauwarmes Wasser.

Aber zurück zum Thema: Wir sind eingeladen in die Gegenwart Gottes freimütig zu kommen. So wie wir sind. Um was? Um Gnade zu empfangen. (Menschen die “perfekt” sind, brauchen keine Gnade)

Was ist mit meinen Sünden?

Was was ist mit all meinen Sünden? Wieso gedenkt Gott nicht mehr an sie? Hat er sie einfach unter den Teppich kehren lassen? Wenn das so wäre, würde der Thron Gottes einbrechen. Denn in Psalm 89,15 steht: “Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.“.

Gott drückt nicht einfach ein Auge zu. Er gedenkt nicht mehr an deine Sünden, weil es bereits einen Zeitpunkt gab, in dem er an all deine Sünden gedacht hat. Es gab diesen Moment, wo Gott an all deine Sünden gedachte. Und das war der Moment, wo Jesus am Kreuz hing und für all deine und meine Schuld starb. Jesus nahm all diese Schuld auf sich und sagte: “Papa rechne mir das an. Ich trage die Strafe. Ich tausche. Sie bekommen meine Gerechtigkeit und ich werde für sie zur Sünde, damit der Weg der Gnade frei ist.”.

Deshalb ist dir vergeben. Weil jemanden diesen Preis bezahlt hat. Jesus Christus. Durch ihn, so heißt es in Johannes 1, sind Gnade und Wahrheit (die frei macht) gekommen.

Er schrieh am Kreuz: Es ist vollbracht! Der Weg ist frei. Der Vorhang zerissen. Nun liegt es an uns, ob wir den Thron Gottes besuchen. 😉

Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit heute in der Gegenwart Gottes. Und ein Herz, welches Gnade empfängt.

Danke Jesus für alles.

4 Kommentare zu „Sieht Gott noch meine Sünden?“

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  4. Ja, sicher, Gott ist ja nicht blind. Er sieht in unser Herz. Er sandte seinen Sohn Jesus, um durch ihn den daran interessierten Menschen den segensreichen Weg aus einstiger Sündenknechtschaft beizubringen. Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.
    Jesus lehrte klar, dass Gott keine Opfer wolle sondern gelebte Barmherzigkeit. Wie der himmlische Vater wem Sünden -solange es nötig ist- vergibt, lehrte Jesus u.a. im Gleichnis vom Verlorenen Sohn.
    Wahre authentische Christen lernen durch biblische Anleitungen allmählich bis vollkommen ein nurmehr gottgefälliges (geistlich gesinntes Gal 5,22,23) Leben zu beginnen und von ganzem Herzen beizubehalten. 2. Tim 3,16 /17
    Aus Freude darüber, schenkt Gott jedem somit geistlich neu aus Gott geborenen Christen Schutz vor weiteren teuflischen Angriffen 1.Joh 5,18 (z. B.von noch in Wahrheit unerlösten Gläubigen).Letztere bilden sich tatsächlich ein, am Kreuz habe Jesus vor 2000 Jahren einen Tausch deren Sünden mit seiner Gerechtigkeit zugestimmt.
    Mit solchem Irrglauben gibt es zeitlebens keine innige Gottverbundenheit, wird man niemals eine neue Kreatur in Christus die von Gott, dem himmlischen Vater mit nurmehr Guten Werken vertraut gemacht werden kann Eph 2.10
    Die Kreuzigung Jesus wurde von jüdischen religiösen Machthabern gefordert..aus Neid und Angst vor Machtverlust..Erst bei der Auferweckung des gehorsamen Verkünders Heilsplan Gottes war der Himmlische Vater am Werk.

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